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Voll nass — Franziska Tanneberger – Veto Magazin

Veto Magazin

Warum ich diesen Inhalt empfehle

„Das Moor, wie es früher mal war, ist umgewandelt worden in Landwirtschaftsflächen und damit nicht mehr als Moor betrachtet, also im Grunde marginalisiert worden.“
Franziska TannenbergerMoorforscherin, Leiterin des Greifswald Moor Centrum
Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Franziska Tannenberger mit Moor. Die nassen Ökosysteme sind ihr Spezialgebiet – sie zu erforschen und das gewonnene Wissen an andere heranzutragen, Ziel ihrer Arbeit. Für ihre Mission ist Tannenberger bereits aus Greifswald bis nach Schottland zur Weltklimakonferenz gereist. Im Gepäck: eine riesige Weltkarte aller Moore. Ihre Leidenschaft für das Thema begann als Studentin im Wasjugan-Moor nahe der sibirischen Stadt Nowosibirsk. Heute zählt sie zu den führenden Moorforscher*innen und setzt sich weltweit für den Erhalt dieser einzigartigen Ökosysteme ein. Einmal pro Woche zieht sie ihre dunkelgrünen Gummistiefel an und begibt sich selbst ins Moor, um Tiere, Pflanzen und Torf zu erforschen. Das oft geringe Bewusstsein für das wertvolle Potenzial von Mooren bezeichnet Tannenberger als das „Aschenputtel-Syndrom“. Wie sich die öffentliche Wahrnehmung von Mooren verändert und wie wichtig es ist, Klimaziele zu regionalisieren, erfahrt ihr im Veto-Artikel “Voll nass”.