Stipendien fördern Ungleichheit
Vor 57 Wochen
Dieser Artikel der Tageszeitung taz blickt auf einen Aspekt, der eher selten betrachtet wird: Es geht es darum, wie Stipendien die soziale Ungleichheit verstärken – und warum die soziale Herkunft eine größere Rolle spielt als Geschlecht oder Migrationsgeschichte.
Hier geht's zum Artikel: Stiftungen fördern soziale Ungleichheit: Arbeiterkind bleibt Arbeiterkind
1 Kommentar
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich habe als Arbeiter*innenkind zwar ein Stipendium erhalten und konnte meinen Hintergrund bei der Bewerbung auch angeben und dadurch quasi "Pluspunkte" sammeln, allerdings hatte ich dann während der Förderzeit nicht mehr das Gefühl, dass darauf Rücksicht genommen wurde. Die Förderbedingungen waren sehr strikt, eine Verlängerung über die Regelstudienzeit nur in extremen Ausnahmefällen möglich.
Für die Weiterförderung im Master durfte sich nur bewerben, wer die Regelstudienzeit im Bachelor einhielt, zu den Besten des Abschlussjahrgangs gehörte und sich bestenfalls darüber hinaus noch ehrenamtlich/politisch engagierte. Dass diese drei Punkte einzeln bereits für viele Arbeiter*innenkinder, die häufig (auch trotz Stipendium) neben dem Studium lohn- (und teilweise care-)arbeiten müssen, eine Herausforderung sind, in der Kombination aber nahezu unmöglich werden, dafür gibt es dann oft kein Verständnis mehr.