“Wir sitzen fast alle in erbarmungslosen Hamsterrädern” (Hartmut Rosa, 2018)
Vor 61 Wochen
Rosa ist einer der wenigen, dem es gelingt, unser Gefühl von Überforderung, Zeitmangel und allgemeiner Erschöpfung zu präzisieren und diese schwammigen Begrifflichkeiten mit Sinn zu füllen. Entschleunigung ist nämlich auch keine Lösung. Und der Grund für unsere Überforderung liegt möglicherweise nicht darin, dass wir zu viel zu tun haben, sondern
‘Weil wir es für eine Bedingung des gelungenen Lebens halten, möglichst viel Welt in unsere Reichweite zu bringen’.
Und ‘weil Optimierung keine Ziellinie kennt’. Wir haben also nicht wirklich mehr zu tun als
frühere Generationen, wir fühlen uns nur verpflichtet, das deutliche Mehr an Möglichkeiten zu realisieren. Wir müssen nur wollen. Rosa hält fest, dass wir maximal frei sind und maximal unter Zwang stehen – und zwar zur gleichen Zeit. Aber mehr Optionen sind nicht gleichbedeutend mit mehr Glück, sondern mit der gefühlten Verpflichtung, sie verwirklichen zu müssen. Wir können also entweder versuchen, uns der Optionen zu entledigen oder das Gefühl der Verpflichtung zu adressieren.
Und Hartmut Rosa lesen hilft dabei, schrieb Nils Pickert 2018 in seiner Empfehlung für http://piqd.de .
Lese hier die Einordnung von piqd: "Wir sitzen fast alle in erbarmungslosen Hamsterrädern"
Oder gelange hier direkt zum Artikel: "Burnout entsteht nicht dadurch, dass man zu viel zu tun hat"