Nahrungsergänzungsmittel: Eine undurchsichtige Branche
vor 37 Wochen · zusammengestellt von
Medwatch
Journalist:in
Die Pillen, Pulver und Co. sind überall: Nahrungsergänzungsmittel begegnen uns auf Social Media, im Fernsehen, in der Drogerie oder Apotheke. Und es scheint auf den ersten Blick sinnvoll, den Körper mit Nährstoffen zu unterstützen. Denn in unserer Leistungsgesellschaft müssen wir optimal funktionieren – körperlich und geistig. Doch die meisten von uns brauchen keine zusätzlichen Vitamine und Mineralstoffe. Eine Überdosierung, etwa von Vitamin D, kann sogar schädlich sein.
Mit einigen Nahrungsergänzungsmitteln soll man sogar bestimmte Funktionen des Körpers verbessern oder Krankheiten heilen können – so versprechen die Hersteller. Solche Werbung ist eigentlich verboten. Denn Nahrungsergänzungsmittel sind offiziell Lebensmittel, keine Medikamente. Wie Firmen dafür werben dürfen, ist ganz genau festgelegt. Heilversprechen oder Ähnliches sind unzulässig. Doch bislang werden Nahrungsergänzungsmittel und deren Werbung kaum kontrolliert. So verdienen unseriöse Unternehmen viel Geld mit den falschen Hoffnungen der Verbraucher*innen, durch bestimmte Produkte gesünder, schöner oder leistungsfähiger zu werden.