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A wie Anfang — Eva Breisch – Veto Magazin
Warum ich diesen Inhalt empfehle
"Es gibt kaum Sprachkurse mit Kinderbeaufsichtigung. Dabei fehlt geflüchteten Frauen oft genau das. Sie übernehmen zu Hause viele Betreuungsaufgaben und haben daher wenig Zeit und sind weniger flexibel.”
Eva Breisch ∙ Medizinstudentin, engagiert sich beim Verein “Müttersprache”
Dass Sprache ein Schlüssel ist, um an einem fremden Ort Fuß zu fassen, leuchtet ein. Doch während in Deutschland männliche Geflüchtete deutlich häufiger an Sprachkursen teilnehmen, bleiben viele geflüchtete Mütter außen vor. Der Grund: Sie verbringen doppelt so viel Zeit mit Kinderbetreuung und Haushaltsarbeit – und finden kaum Angebote, die ihre Lebensrealität berücksichtigen. Das Ergebnis: Fehlende Sprachkenntnisse erschweren nicht nur den Zugang zum Arbeitsmarkt, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe und das Gefühl von Zugehörigkeit.
Der Artikel “A wie Anfang” begleitet den Mannheimer Verein “Müttersprache”, der genau hier ansetzt: In kleinen Gruppen lernen geflüchtete Frauen gemeinsam Deutsch, während Ehrenamtliche sich um ihre Kinder kümmern. Ein Modell, das eine oft übersehene Lücke im System schließt. Wie dieses Projekt geflüchteten Frauen zur Unabhängigkeit verhilft, welche strukturellen Probleme es aufzeigt und warum ein ehrenamtlich organisierter Verein Aufgaben übernimmt, für die eigentlich der Staat verantwortlich wäre, könnt ihr bei Veto nachlesen.