140 qm in Hanau gegen das Vergessen

140 qm in Hanau gegen das Vergessen

Köln, Germany
97% funded
€8,430 to go
Erinnern heißt verändern: Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Die Initiative 19. Februar Hanau setzt sich für die vollständige Aufklärung der Morde und die Entschädigung der Familien ein.
 Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Der Täter verletzte nicht nur viele weitere, die Tat brach unzähligen Menschen das Herz. Die Schüsse kamen nicht aus dem Nichts, sondern sind Folge der allgegenwärtigen rechten Hetze und des alltäglichen Rassismus. Doch nicht nur das: Sie sind auch das Ergebnis einer jahrzehntelangen politischen Verharmlosung von Rassismus und rechtem Terror, von fehlender Aufklärung und Vertuschung.     In den Tagen nach der Tat hat sich im Rahmen von Gedenkkundgebungen in Hanau die Initiative 19. Februar gebildet. Dank der zahlreichen Unterstützung hat die Initiative in Hanau einen Raum der Begegnung, der Erinnerung und des Vertrauens geschaffen. Der Laden am Heumarkt – einer der Tatorte – hat sich zu einer wichtigen Anlaufstelle für die Familien und Angehörige der Opfer entwickelt. Dort findet Beratung und Vernetzung statt. Er ist Treffpunkt, in dem geschützt oder öffentlich über Trauer, über Rassismus-Erfahrungen und über Solidarität gesprochen werden kann. In dem Laden sind im letzten Jahr die zahlreichen Gedenkaktionen und politische Anklagen entstanden.     Wir klagen an und klären auf!  Unsere Arbeit geht weiter. Wir werden keine Ruhe geben und den Normalzustand von institutionellem Rassismus anklagen: Das Versagen der Behörden vor, während und nach der Tat, die Schwerfälligkeit der Ämter bei der Unterstützung und Hilfe, die Kälte der Bürokratie. Das unverzeihliche Fehlverhalten der Sicherheitskräfte in der Tatnacht und die Unwilligkeit und Schludrigkeit von Staatsanwaltschaft und Polizei bei den Ermittlungen.    Wir fordern Entschädigung!  Wir fordern die Landesregierung Hessen auf, die Hinterbliebenen und Überlebenden angemessen zu entschädigen – mit unbürokratischen Einmalzahlungen aus einem Opferfonds für Opfer rechtsterroristischer Gewalt. Bisher leider ohne Erfolg.     Wir vernetzen uns!  Mit diesen Erfahrungen stehen die Familien und Angehörige in Hanau nicht alleine. Bundesweit sind in den letzten Jahren zahlreiche rassistische Anschläge und Morde aufgedeckt worden. Das Versagen der Behörden und der institutionelle Rassismus ist all diesen Fällen gemein. Nur gemeinsam können wir uns gegen strukturelles Fehlverhalten und die rechte Bedrohung wehren.    Wir brauchen finanzielle Unterstützung!  Die Initiative 19. Februar ist unabhängig und will das bleiben. Für die weitere politische Arbeit und die schnelle und unkomplizierte Unterstützung der Familien benötigen wir langfristig solidarische Hilfe. Denn Erinnerung und Veränderung sind eine Sache von vielen gemeinsamen Jahren. Dafür bitten wir um Unterstützung