Antibiotika und Antibiotika-Resistenzen

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Medwatch
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Journalist
Bestimmt hat jede:r von uns schon einmal ein Antibiotikum eingenommen. Ärzt:innen verschreiben diese Medikamente, wenn symptomlindernde Arzneimittel und die körpereigenen Abwehrkräfte einen bakteriellen Infekt nicht in den Griff bekommen. Antibiotika hemmen das Wachstum von Bakterien oder töten sie ab. Gegen Viren helfen sie nicht. In den vergangenen Jahrzehnten wurden Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin zu häufig verwendet. Das hat dazu geführt, dass Bakterien schneller dagegen resistent wurden, als man dachte. Die Bildung von Resistenzen ist, anders als viele Menschen glauben, ein natürlicher Prozess, der auch stattfindet, wenn man kein Antibiotikum einsetzt. Aber die Gabe von Antibiotika beschleunigt die Entwicklung von Resistenzen. Mittlerweile wurden - zumindest in einigen Ländern - Leitlinien zur Verwendung von Antibiotika entwickelt. So wird einerseits sichergestellt, dass möglichst wenig Antibiotika verschrieben werden, damit sie im Notfall auch wirksam sind. Andererseits werden ständig Bakterien auf Resistenzen hin untersucht. So haben Expert:innen den Überblick darüber, bei welchen Bakterien gehäuft Resistenzen auftreten. In den deutschsprachigen Ländern ist die Situation besser als noch vor einigen Jahren prognostiziert. Wir haben es nur selten mit Erregern zu tun, bei denen Antibiotika gar nicht mehr wirken. Das scheint auf den ersten Blick beruhigend. Aus anderen Teilen der Erde gibt es jedoch Daten, die sehr viel besorgniserregender sind: In Indien beispielsweise sind sehr viele resistente Bakterienstämme gezählt worden. Im Rahmen eines Global Health-Ansatzes ist es wichtig, alle Länder im Blick zu haben!