Hijabis in der Öffentlichkeit: Hassobjekt und Heilige
Hijabis in der Öffentlichkeit haben es nicht einfach: Auf der einen Seite werden sie von Nazis und Nicht-Muslime bepöbelt, weil sie Kopftuch tragen. Auf der anderen Seite kommt Kritik von anderen Muslimen, weil sie die Hijab-Trägerinnen es angeblich nicht richtig machen. Frauen mit Kopftuch sind eine Projektionsfläche für Frauenhass, Islamophobie und der eigenen Vorstellung von dem einen Islam. Das macht Druck. Vor allem, wenn man als TikTokerin einfach auf die Konventionen scheißt und sein Ding durchzieht – so wie TikTokerin Maraam Tarraf aka Maraam Haraam. Sie spricht öffentlich über ihre Crushes, ist qurikey und aufgedreht, singt, tanzt und parodiert alles und jeden und ist damit sehr erfolgreich auf TikTok. Während viele Hijabis sie und ihren Content feiern, verurteilen sie andere Muslime lautstark für ihre Art. Weil es sich für eine Frau mit Kopftuch nicht gehöre. Weil sie den Islam repräsentiere. Aber geht das überhaupt? Kann eine Person eine ganze Religion repräsentieren und muss eine Hijabi immer ruhig, schüchtern und leise sein? Warum Maraam da nicht mitmachen will, wie sie mit der Kritik aus den eigenen Reihen umgeht und es ihr wichtig ist, ihren Content weiterzumachen, erfahrt ihr in dieser Folge Chai Society. Alle Folgen Chai Society gibt es auch in der ARD-Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/chai-society-der-community-podcast/72172592/
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