Leben im Knast: Resozialisierung, was heißt das eigentlich?

Hallo holi-Leser:innen, ich war neulich im Knast. Zwar nur ganz kurz für die Recherche zu einer Doku, aber trotzdem war der Besuch bewegend. Vorher hatte ich nämlich keinerlei Berührungspunkte mit dem Gefängnis und statistisch gesehen, dürfte es euch ähnlich gehen. Denn im internationalen Vergleich sitzen in Deutschland relativ wenige Menschen in Haft. Aktuell gibt es rund 42.000 Menschen, die im Strafvollzug oder in Sicherheitsverwahrung sind. Und seit Jahren werden es weniger. Und wenn ihr mich fragt, ist das gut so. Denn es ist umstritten, wie sinnvoll Haftstrafen in ihrer heutigen Form sind. Ganz offiziell lautet ihr gesetzlich festgelegtes Ziel nämlich: Resozialisierung. Der Justizvollzug soll Straftäter:innen also auf das Leben nach dem Knast vorbereiten – ohne Straftaten und mit sozialer Verantwortung. Die Realität zeigt aber, dass das nicht so recht funktioniert. Woran liegt das? Und wie könnte es besser gehen?  Bei der Recherche für meine Doku habe ich darüber mit Expert:innen, Behörden und Menschen, die selbst im Knast sind oder waren, gesprochen. Und ganz ehrlich: Ich war geschockt, welche Parallelwelt sich dort auftut und wie wenig wir hier draußen mitbekommen. Deshalb habe ich euch in diesem Insight einige spannende Recherchen und Ansätze zusammengestellt, die euch einen Einblick geben sollen. Und klar: Mein Film ist auch dabei. Viel Freude beim lesen, hören und schauen Lorenz (Bild Quelle: Brian A Jackson / Shutterstock)