
Problemfall Integration? Wie gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden kann
3 weeks ago · curated by
Veto Magazin
Journalist
Alle reden über Migration. Im Wahlkampf, in Talkshows, auf TikTok – das Thema scheint allgegenwärtig. Doch während sich die Debatte häufig um Grenzkontrollen und Abschiebung dreht, bleibt die Frage nach der Integration auf der Strecke. Aber was heißt es eigentlich, integriert zu sein? Und wer entscheidet darüber?
Aus soziologischer Sicht beschreibt der Begriff “Integration” einen Prozess der Veränderung und Anpassung. Konkret geht es also darum, wie Individuen oder Gruppen in eine bestehende Gesellschaft eingebunden werden. Ob das gelingt, lässt sich nicht exakt messen. Doch Faktoren wie Wohnsituation, Bildungschancen, Zugang zum Arbeitsmarkt, Sprachkenntnisse und politische Teilhabe geben Hinweise.
Seit 2005 ist politisch anerkannt, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Mit dem in Kraft getretenen Zuwanderungsgesetz zählt die Förderung von Integration zu den Aufgaben des deutschen Staates. Auf dem Papier klingt das gut. Doch in der Praxis zeigt sich: Integrationsprozesse sind komplex, vielschichtig und längst nicht abgeschlossen. Integration ist als zivilgesellschaftliche Daueraufgabe zu verstehen, die die Bereitschaft aller fordert: Auch den politischen Willen, Menschen willkommen zu heißen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu lassen und sie im Alltag zu unterstützen.
Das Problem: Die Entwicklung und Umsetzung von Integrationskonzepten liegt in der Verantwortung der Kommunen. Sprachkurse oder Beratungsangebote werden vielerorts ehrenamtlich getragen und eine finanzielle Unterstützung durch Länder oder Bund bleibt häufig aus. Zurück bleiben strukturelle Hürden – für Zugewanderte, aber auch für die Städte und Gemeinden selbst. Gleichzeitig kämpfen viele Menschen, die schon länger in Deutschland leben, täglich gegen Barrieren, Vorurteile und Ressentiments an.
Dieser Insight beleuchtet Integration unter einem gesamtgesellschaftlichen Vorzeichen. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus:
- Was braucht es, damit Menschen sich integriert fühlen und gesellschaftliche Teilhabe funktioniert?
- Wie sieht die Realität zugewanderter Menschen aus? Und wie derjenigen, die sich für ihre Integration einsetzen?
- Wie kann eine gemeinsame Vision einer integrierten Gesellschaft aussehen?
Experiences and Perspectives
"Es gibt kaum Sprachkurse mit Kinderbeaufsichtigung. Dabei fehlt geflüchteten Frauen oft genau das. Sie übernehmen zu Hause viele Betreuungsaufgaben und haben daher wenig Zeit und sind weniger flexibel.”
Eva Breisch ∙ Medizinstudentin, engagiert sich beim Verein “Müttersprache”
A wie Anfang — Eva Breisch – Veto Magazin

veto-mag.de
"Die gesellschaftliche Spaltung, die wir fühlen, hat nichts damit zu tun, dass es Desintegration gibt. Desintegration gab es früher schon und gibt es heute auch. Neu ist, dass Integration stattfindet, dass es erweiterte Teilhabechancen für ganz viele verschiedene Menschen gibt. Und das führt zu Spannungen.”
Aladin El-Mafaalani ∙ Soziologe und Hochschullehrer
Integration - gelungen oder gescheitert?
zdf.de
"Ich finde es sinnvoll, geflüchtete Kinder so schnell wie möglich in die Schule zu bringen. Denn damit steht und fällt meiner Meinung nach die Integration von Kindern und Jugendlichen.”
Susanne Wehn ∙ arbeitet beim Schulamt im Bezirk Pankow-Berlin, organisiert seit 2022 Willkommensklassen für geflüchtete Kinder und Jugendliche

Flucht und Bildung - Wie gelingt Integration in der Schule?
deutschlandfunkkultur.de
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