Gemeinsam aus der Einsamkeit

Ich bin Leonie und bin 31 Jahre alt. Heute ist Sonntag und ich sitze, wie so oft, alleine in meiner Wohnung und mache mir Gedanken über mein Leben. Ich lebe mit infantiler Cerebralparese, eine bleibende Störung des Bewegungsablaufs. Ich habe mir immer vorgenommen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Seitdem ich Kind war, habe ich mich oft einsam gefühlt und diese Einsamkeit hält bis heute an. Aber woran liegt das? Meine Eltern haben viel Wert auf Frühförderung gelegt und darauf, dass ich schon früh sehr eigenständig sein konnte. Ich war auch selbst ehrgeizig und wollte viel erreichen. Bei den Mitschüler:innen in meiner Förderschule habe ich das anders erlebt. Dadurch habe ich mich nicht so verstanden gefühlt, außer von meiner Familie. Meine Mitschüler:innen und ich hatten nicht so viele Gemeinsamkeiten. Deshalb habe ich mich alleine gefühlt. Mit der Zeit habe ich gelernt, das Beste daraus zu machen. Ich habe mir Ziele gesetzt und Wünsche und Träume, die ich selbst verwirklicht habe. Wäre ich nicht so fokussiert auf mich selbst gewesen, wäre das nicht passiert. Früher habe ich mich oft gefragt, ob meine Einsamkeit mit meiner körperlichen Beeinträchtigung zusammenhängt. Heute glaube ich allerdings, es ist ein gesellschaftliches Problem. Ich glaube, dass viele Menschen einsam sind. Alle sind sehr beschäftigt mit ihrer Arbeit und mit Hobbies. Viele haben ihre ganze Freizeit mit Hobbies zugebaut. Da bleibt kaum noch Zeit, um Freundschaften zu pflegen. Was also können wir tun? Meine Fundstücke helfen euch dabei, Wege aus der Einsamkeit zu finden.