Endometriose zeigt, wie ungerecht unsere Gesundheitsversorgung ist

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Sabrina Winter
Sabrina Winter
Journalist
Es gibt eine Krankheit, die Ärzt:innen manchmal gar nicht als Krankheit erkennen. Sie wird oft abgetan – als „normaler“ Schmerz, als nichts Besonderes. Wohl auch deswegen dauert es im Durchschnitt mehr als sieben Jahre, bis Endometriose diagnostiziert wird. Dabei wuchert Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut in den Bauchraum. Es kann über benachbarte Organe wachsen, verkleben und sich entzünden. Betroffene haben oft starke Schmerzen und Probleme, schwanger zu werden. Dass Endometriose so spät erkannt wird, liegt auch an der Geschlechterungerechtigkeit in der Medizin. Der männliche Körper galt lange Zeit als Maßstab. Krankheiten, die Menschen mit Gebärmutter betrafen, interessierten kaum. Sie wurden nicht ernst genommen, nicht erforscht, nicht therapiert. Das ändert sich langsam. In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler:innen Endometriose besser erforscht. Die Ursache kennen sie aber immer noch nicht. Wie Betroffene um Anerkennung kämpfen und was die Außenministerin Annalena Baerbock dazu sagt, erfährst du in diesem Insight. eure Sabrina