Karla Paul
Hamburg, Deutschland
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3 weeks ago
Seit 17. März finden weltweit die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt - rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2025.
Auch hier auf holi wird Antirassismus regelmäßig besprochen und reflektiert. Die Wochen dienen dazu, das Thema mithilfe verschiedener Veranstaltungen online wie offline gezielt in den Fokus zu rücken: https://stiftung-gegen-rassismus.de/internationale-wochen-gegen-rassismus-2025
Brauchen wir das überhaupt noch? Definitiv! Ich habe bereits einige Bücher zum Thema gelesen und bin sicherlich weiter als noch vor ein paar Jahren, stoße jedoch auch bei mir selbst immer wieder auf diskriminierende Muster und Verhaltensweisen aufgrund der gesamtgesellschaftlichen Strukturen, die diese ermöglichen und festigen. Zudem sehen wir, dass weltweit neurechte Strömungen erstarken und die Arbeit von Initiativen und Privatgesellschaft deutlich erschweren.
Vielleicht habt ihr ja Lust, mir Bücher / Dokumentationen / Filme, Events uvm. in den Kommentaren zu empfehlen, die uns die Aufklärungsarbeit erleichtern? Gern für unterschiedliche Zielgruppen! 🙌🏻
9 weeks ago
In einer Woche wird gewählt und sicherlich haben sich viele von Euch bereits informiert, welche Partei welches Programm vorbereitet hat und für welche Inhalte steht. Eine gute Orientierung bieten diese Webseiten:
➡️ Der Wahl-O-Mat analysiert die Programme der Parteien für die zukünftige Arbeit d.h. es sind ihre theoretischen Ideen und Wünsche, aber noch abhängig von den jeweiligen Mehrheiten und ob es umsetzbar ist: https://www.wahl-o-mat.de Anhang von 38 Thesen kann man für sich abstimmen und damit rausfinden, welche Parteien die eigenen Interessen wahrscheinlich am besten vertreten. Bisher haben dieses Tool schon über 9 Millionen Menschen genutzt und damit hoffentlich für sich eine bessere Orientierung gefunden.
➡️ Der Real-O-Mat hingegen analysiert das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien aus der letzten Legislaturperiode und wertet die entsprechend für Dich aus: https://real-o-mat.de
➡️ Und dann gibt es eben noch WAHLTRAUT. Dieses System funktioniert wie der Wahl-O-Mat, setzt aber den Fokus auf feministische und gleichstellungspolitische Themen und man klickt sich durch 32 Fragen: https://wahltraut.de
Der "feministische Wahlkompass" nimmt nach eigenen Angaben vor allem Fragen rund um Gleichstellung, LGBTQIA-Rechte, Anti-Rassismus und Inklusion in den Fokus.
Bei der Entwicklung der Thesen haben die Initiator:innen mit Verbänden, Organisationen und Expert:innen für frauenpolitische Themen zusammengearbeitet. Darunter sind zum Beispiel UN Women Deutschland, der LSVD-Verband Queere Vielfalt und der Bundesverband Vereinbarkeit.
Hast Du mindestens eines der drei Onlineangebote bereits für Dich genutzt und falls ja, als hilfreich empfunden? Was würdest Du gern verbessern?
Falls Du Lust hast, Dich hier auf holi verstärkt zu Deinen eigenen Möglichkeiten demokratischer Mitwirkung auszutauschen und das auch unabhängig von Wahlen, dann komm doch gern in unseren "Demokratie Space": https://app.holi.social/spaces/demokratie-gemeinsam-leben
10 weeks ago
Auf Framelab.org ist Anfang des Jahres ein Artikel erschienen, in dem sich die Redaktion mal andere Neujahrsvorsätze vornimmt d.h. nicht mehr Sport machen, gesünder essen oder ein neues Hobby anfangen, sondern sie rufen dazu auf, gemeinsam die Demokratie zu stärken: https://www.theframelab.org/how-to-thrive-in-2025-framelabs-new-years-resolutions-2/
Wichtig ist natürlich, dass wir jede freie Wahlmöglichkeit nutzen, die wir haben - aber da geht davor und danach noch viel mehr im eigenen Umfeld.
Ich habe mir erlaubt, den Artikel frei zu übersetzen und freue mich, wenn Ihr Eure eigenen Ideen in die Kommentare schreibt!
🙌🏻 Sei mutig & hoffnungsvoll! Achte darauf, welche Nachrichten Du konsumierst und wie Du denkst bzw. mit Anderen sprichst - Negativität, Hoffnungslosigkeit und Pessimismus schwächt und raubt Ressourcen für progressive, positive Ideen und Taten. Mut, Glaube und Optimismus sind unerlässlich. Faschismus nährt sich von Zynismus und Pessimismus. Hungern wir ihn aus! Entscheide Dich immer wieder neu für die Hoffnung, dass es Wege gibt und übernimm mit Anderen die Verantwortung, sie zu finden und zu festigen.
🙌🏻 Fact News statt Fake News! In den sozialen Medien wimmelt es von Clickbait-Fallen, die von Empörung und Irreführung profitieren. Blockier diese Accounts & Quellen und abonniere seriösen Informationsquellen und journalistische Angebote, die auf Wahrheit und Realität beruhen. Führe immer einen grundlegenden Faktencheck durch, bevor Du Memes, Texte oder Geschichten weitergibst. Sobald wir nicht mehr in der Lage sind, Fakten von Unwahrheiten zu unterscheiden (oder es uns nicht mehr interessiert), haben die Autoritären gewonnen.
🙌🏻 Bleib empathisch! Ein Weg, die Demokratie zu besiegen, ist der Versuch, Empathie zu zerstören. Ihre Strategien beruhen auf Entmenschlichung, Dämonisierung und Spaltung. Eine der besten Möglichkeiten, sich zu wehren, besteht in der täglichen, aktiven Entwicklung von Empathie und dem Verständnis füreinander.
🙌🏻 Fokussier Dich! Autoritäre Kräfte versuchen, uns mit ständigen Angriffen zu überwältigen, uns abzulenken und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ständiges Chaos und Provokationen sind eine Strategie, um Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu untergraben und lenken uns online wie offline mit Bot-Diskussionen und Schlagzeilen ab. Behalte das große Ganze und die eigenen Möglichkeiten und Verbindungen im Auge und nutze die Kraft, nachhaltige, soziale und verbindende Strategien zu entwickeln.
🙌🏻 Sei proaktiv! Um den Autoritarismus zu besiegen, bedarf es einer großen und gut vernetzten Bewegung engagierter Bürger*innen. Engagier Dich vor Ort, geh zu Protesten und Versammlungen, tritt in Vereine, Parteien und Organisationen ein. Wenn Du kannst, spende an Organisationen, die wichtige pro-demokratische Arbeit leisten. Autoritäre Regime gewinnen an Stärke, indem sie die lokalen Institutionen untergraben. Eine starke Demokratie gründet auf selbstbestimmten Gemeinschaften!
🙌🏻 Baue echte Verbindungen auf! Autoritäre Regime isolieren Menschen unter anderem dadurch, dass sie Angst und Misstrauen schüren. Wehr Dich dagegen, indem Du starke Beziehungen zu Nachbar*innen, Freund*innen und Arbeitskolleg*innen aufbaust. Finde Wege, um über politische Differenzen hinweg Verbindungen zu knüpfen und das Gefüge der Gemeinschaft zu stärken!
🙌🏻 Power to the Young! Die nächste Generation wird die Folgen der heutigen Kämpfe erben. Beteilig junge Menschen an Gesprächen über Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit und die Klimakrise. Befähige sie, mit Werkzeugen, Bildung und Mentoring, um die Zukunft zu gestalten. Ermutigen sie mit Dir gemeinsam, sich eine bessere Zukunft vorzustellen und unterstützt euch dann gegenseitig darin, den Weg dorthin zu gestalten und zu gehen!
🙌🏻 History repeating! Autoritarismus, Oligarchie und Tyrannei sind keine neuen Erfindungen. Lern so viel wie möglich über vergangene Bewegungen für Demokratie und Gerechtigkeit, um zu verstehen, was funktioniert und was nicht. Von der Bürgerrechtsbewegung bis hin zum Widerstand in autoritären Regimen auf der ganzen Welt - die Geschichte ist voller Lehren und Inspirationen, die uns in unserem aktuellen Kampf leiten können!
🙌🏻 Feier die Kunst! Literatur, Musik und andere Kultur sind entscheidend für eine gesunde Gesellschaft und eine funktionierende Demokratie - sie sind wichtige kritische Stimmen, entwickeln mit ihrer Kreativität Ideen für eine bessere Zukunft und geben Kraft, sie umzusetzen. Besuch Konzerte und Lesungen vor Ort, kauf Bücher in lokalen Buchhandlungen, geh in Ausstellungen und sag sie weiter!
🙌🏻 Pass auf Dich auf! Wir stehen herausfordernden, multiplen Krisen gegenüber & die Rettung der Demokratie wird viel Energie, Leidenschaft und Durchhaltevermögen erfordern. Achte gut auf Deine seelische und körperliche Gesundheit d.h. Schlaf, Training, Therapie - was immer Dir gut tut. Du brauchst Dich, wir brauchen Dich!
11 weeks ago
Die Folgen der Klimakrise werden für uns immer spür- und sichtbarer - die politischen und gesellschaftlichen Handlungen dagegen d.h. um eine weitere Verschlimmerung aufzuhalten und Vorsorge zu treffen, reichen bisher bei weitem nicht aus. Deswegen ruft Fridays for Future erneut dazu auf, in den Klimastreik zu gehen. Am 14. Februar 2025 organisieren sie deutschlandweit Demonstrationen, um den Protest sichtbar zu machen: https://fridaysforfuture.de/klimastreik/
Es gibt viele Veranstaltungen dazu und Möglichkeiten, den Protest zu unterstützen (das geht natürlich auch ganzjährig auf vielfältige Art und Weise). 🙌🏻
Manchmal wirkt so ein Streik auf mich kommunikativ falsch, ähnlich der Sitzblockaden auf den Straßen. Protest nur gegen etwas, das liegt mir eigentlich nicht. Aber ich verstehe es auch als ein lautes "Stop", um mal innezuhalten und eben nicht so weiterzumachen wie bisher. Gerade auf den Demonstrationen kann man sich mit vielen Organisationen verbinden, die bereits FÜR eine nachhaltigere Zukunft aktiv sind, Ideen und Projekte mitbringen und sich mit Menschen verknüpfen, die ähnliche Wünsche und Forderungen haben.
Es reicht natürlich nicht aus, einmal mitzulaufen - aber es kann ein guter Anfang sein.
Vielleicht habt Ihr ja Lust, von Euren Erfahrungen mit solchen Demos zu berichten oder zu erzählen, was ihr ergänzend / alternativ unternehmt. Freue mich auf den Austausch! 🌿
12 weeks ago
Vielleicht fühlt sich aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage die Welt für uns ein wenig schwerer an. Noch haben wir nicht sortiert, wie die nächsten Monate und Jahre für uns aussehen könnten, noch nicht den Mut gefunden, den nächsten Schritt zu gehen - im Idealfall auf etwas, aufeinander zu.
Was mir immer hilft: Literatur und dass ich mich darüber offen mit anderen Menschen austausche. An ihnen kann man sich festhalten, miteinander Mut schöpfen und ist gemeinsam kreativer, was neue Strategien und Handlungsmöglichkeiten angeht.
Bei der Suche danach bin ich auf ein kleines Zine gestoßen - eine schöne, sinnvolle Aktion zum Nachmachen: http://jesteresse.de/2025/01/18/gebrauchsanleitung-fur-die-hoffnung/
Die Bloggerin Ellen schreibt dazu:
"Alles Mist. Ich will mich aufs Sofa zurückziehen, eine oma-mäßige Gemüsesuppe essen und dabei eine Wohlfühlserie gucken. Ich will Eskapismus, weil die Welt so dunkel scheint.
Und gleichzeitig will ich schreien. Ich will auf ne große Demo und will Leute überzeugen. Ich will die Welt besser machen, als sie es gerade ist. Ich will mich nicht die nächsten zwanzig Jahre über verstecken.
Also habe ich mich hingesetzt und habe ein Zine gemacht über die Hoffnung. Und das teile ich jetzt überall, wo man mich lässt."
In diesem Zine gibt sie kleine Tipps weiter, was man jetzt praktisch hören / sehen kann, um sich mit Mut aufzuladen und wie man selbstwirksam selbst oder gemeinsam Schritte zur Veränderung gehen kann, indem man aktiv handelt! Finde ich richtig toll, hat mich gleich ermutigt und vielleicht kann ich Euch damit auch anstecken. Weitere Ideen bzw. eigene Umsetzungen so eines "Zines der Hoffnung" sind natürlich sehr willkommen! 🙌🏻
12 weeks ago
Das Umweltbundesamt hat einen kostenlosen Ratgeber für mentale Gesundheit im Klimawandel herausgegeben, den ich recht gut finde. Die Autor*innen sind diverse Redakteur*innen und Wissenschaftler*innen.
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ratgeber-fuer-mentale-gesundheit-im-klimawandel-0
Der Ratgeber richtet sich an Menschen, die den Klimawandel und seine Folgen als psychisch herausfordernd wahrnehmen und nach Möglichkeiten suchen, einen gesunden Umgang mit den damit verbundenen Belastungen zu finden. Das trifft auf viele und stetig zunehmend immer mehr Menschen zu.
Der Ratgeber behandelt drei Themenbereiche:
▸ Welche Belastungen durch den Klimawandel gibt es und welche treffen auf mich zu?
▸ Warum ist mentales Wohlbefinden so wichtig und wovon hängt es ab?
▸ Mit welchen konkreten Strategien kann ich mein mentales Wohlbefinden stärken?
Ein wichtiger Bericht ist "Gemeinsam wirksam handeln" d.h. wie wichtig es ist, die Sorgen und Probleme damit nicht mit sich allein auszumachen, sondern im Idealfall gemeinsam mit Anderen in die Aktion zu gehen. Da sind wir ja hier auf holi schon richtig! Vielleicht habt Ihr noch weitere Ideen oder eigene Erfahrungen, wie wir alle damit besser und zielführender umgehen - ich freue mich auf Ergänzungen!
15 weeks ago
Der Städteplaner Brent Toderian hat 2019 einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben und darin 25 Aktionsmöglichkeiten bzw. Vorsätze benannt, wie wir uns alle vor Ort für ein lebenswerteres Umfeld einsetzen können. Je nachdem wo man wohnt und welche Ressourcen man hat, kann man sich inspirieren lassen und allein oder gemeinsam mit dem Umfeld in die Umsetzung gehen: https://www.fastcompany.com/90287193/25-simple-resolutions-you-can-make-to-improve-your-city-in-2019
Hier einige Vorschläge von ihm, von mir zusammengefasst:
1. Nimm an lokalen Wahlen teil! Viel zu wenige Menschen nutzen die Möglichkeit, die Kandidat*innen und Verantwortlichen vor Ort kennenzulernen und auch hier ihre Stimme einzusetzen. Nutze Deine Stimme auch bei Abstimmungen, Versammlungen und Anhörungen im lokalen Rathaus und überprüfe, von wem welche Entscheidungen getroffen und Gelder verteilt werden. Dort gibt es verschiedene Verantwortliche und Ausschüsse, die regelmäßig über unsere Umgebung abstimmen und für Themen und Ideen offen sind. Sich hier einzubringen, hat direkten Nutzen und man bekommt ein Verständnis für die bürokratischen und politischen Vorgänge, die für Veränderung notwendig sind.
3. Wähle immer wieder verschiedene Wege, um Dich in Deinem Ort / Viertel fortzubewegen. So lernt man sie besser kennen und bekommt ein Gefühl dafür, wo und wie es für verschiedene Bevölkerungsgruppen und Verkehrsteilnehmende wie z.B. auch ältere Menschen und Familien nutzbar ist. Im Idealfall sind alle wichtigen Angebote innerhalb von 15 Minuten erreichbar - ist das so und was wäre nötig, um Deine Umgebung entsprechend zu verändern? https://utopia.de/ratgeber/die-15-minuten-stadt-das-steckt-hinter-der-idee_378754/
4. Bevor Du Dich über den Verkehr, den Stau, den Dreck und den Lärm beschwerst, sei Teil der Lösung. Informier Dich ggf. über induzierte Nachfrage sowie das Gesetz der Verkehrsüberlastung und unterstütze Initiativen vor Ort, die sich bereits für die Mobilitätsveränderung vom Individualverkehr zum Gemeinschaftsverkehr einsetzen. Wenn Du unbedingt ein Auto brauchst - ist Car-Sharing evtl. eine Alternative?
5. Nutze jede Gelegenheit, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Genieße die guten Parks, Plätzen und Straßen und zwar jeden Tag, nicht nur zu besonderen Anlässen. Die bloße Anwesenheit und das Engagement verleihen einem Ort Leben, Vitalität und Sicherheit und tragen dazu bei, dass er für alle angenehmer ist.
6. Setz Dich bei Deinen Lokalpolitiker*innen dafür ein, dass etwas gegen die Obdachlosigkeit unternommen wird - z.B. durch das Angebot von Sozialwohnungen und Diensten, die unterstützen, anstatt nur zu vertreiben.
7. Unterstütze lokale Kunst und Kultur sowie die Einzelhändler vor Ort mit Deinem Geld d.h. kaufe dort und bei denen ein, die hier Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen und zum Viertel beitragen. Wenn es einen öffentlichen (Bauern)Markt gibt: nutze ihn! Falls nicht: was könntest Du tun, um dieses Angebot auf einem gemeinschaftlich genutzten Platz zu schaffen?
8. Setz Dich für sogenannte „Parklets“ vor Deinen Lieblingsgeschäften oder Cafés/Restaurants und weiteren Plätzen ein. Hierbei werden Parkplätze in kleine Sitz- und Austauschflächen umgewandelt, die kostenlos für die Gemeinschaft nutzbar sind.
9. Kämpfe für mehr Grün! Eine nachhaltige Schwammstadt braucht so viel Natur wie möglich und da zählt jede kleine Fläche. Setz Dich dafür ein, dass mehr Bäume gepflanzt werden, dass sie im Sommer genug Wasser haben und evtl. kannst Du gemeinsam mit der Nachbarschaft ungenutzte Flächen in eine Blumenwiese umwandeln? Hier mehr Infos: https://www.gruen-in-die-stadt.de und https://www.penguin.de/buecher/christiane-habermalz-anstiftung-zum-gaertnerischen-ungehorsam/taschenbuch/9783453605473 und https://bluehende-landschaft.de/bluehflaechen/oeffentlicher-raum/
10. Sei Teil der Veränderung! Es gibt bereits sehr viele Initiativen, die den städtischen Raum bzw. Gemeinden auf vielfältige Art nachhaltiger, sozialer und lebenswerter gestalten wollen. Informier Dich, wo Du Deine Fähigkeiten sinnvoll einbringen kannst und wer für etwas, statt gegen etwas kämpft. Je besser Du mit Deiner Nachbarschaft vernetzt bist und ihr Eure Fähigkeiten vereint, desto mehr könnt Ihr gemeinsam erreichen.
Hast Du noch weitere Ideen oder Erfahrungen?
17 weeks ago
Gerade an Weihnachten und Silvester fühlen sich besonders viele Menschen einsam. Wenn sich viele ihrer Freund*innen und Bekannte zur Familie aufmachen, alles zur Ruhe kommt und sowohl das Wetter als auch die Feiertage zum Daheimbleiben zwingen, ist das eine ganz natürliche Empfindung. Manche freuen sich auch über die zusätzliche Zeit für sich und die Ruhe.
Wer liebe*r nicht allein sein oder die eigenen Möglichkeiten (ein großes Zuhause, Freundes- oder Familienkreis, Kochfähigkeiten etc.) anbieten möchte, für den hat die Plattform "Keine*r bleibt allein" einen Vernetzungsweg geschaffen. Sie verbinden (ehrenamtlich) die Menschen miteinander, die die Feiertage gern mit Anderen verbringen möchten - ganz unkompliziert und regional. Dafür schreibt man dem Team einfach auf Instagram, woher man kommt, was man sucht und/oder was man anbieten will und diese matchen dann diejenigen, die passen.
In diesem Jahr konnte #Keinerbleibtallein so bereits 19.500 Menschen miteinander verbinden! Richtig tolle Aktion - gern informieren und/oder weitersagen: https://keinerbleibtallein.net/
21 weeks ago
Es gibt viele tolle Initiativen, die zivilgesellschaftliches Engagement fördern - auch im Bereich Umweltschutz. Eine, die jetzt auch international inspiriert, ist das sogenannte "Tegelwippen" aus den Niederlanden. 2020 hatte sich das ursprünglich eine Kreativagentur ausgedacht und damit den Wettbewerb zwischen Amsterdam und Rotterdam ins Leben gerufen: gewonnen hat, welcher Ort am meisten "Tegel wippt" d.h. Pflastersteine entfernt und damit versiegelte Flächen wieder begrünt. Das ist gut fürs Klima, bietet bei Starkregen Möglichkeiten für das Versickern und sieht natürlich viel schöner aus - zudem vernetzt es die Nachbarschaft durch ehrenamtliches Engagement. Der Wettbewerb kam so gut an, dass im letzten Jahr bereits über hundert Orte mitmachten und immer wieder neue Ecken identifizierten, die vom Beton befreit wurden: https://www.klimareporter.de/europaeische-union/aus-grau-mach-gruen
Im Jahr 2024 wurden über 5 Millionen Pflastersteine entfernt: https://www.nk-tegelwippen.nl/project/tegels-wippen-hoe-dan/
In Hamburg setzt sich der 11-jährige Toni Will dafür ein, dass diese neue "Sportart" hier übernommen wird - das könnte sowohl zwischen Orten als auch zwischen Vierteln in einer Großstadt umgesetzt werden. Zwar wurden erste kleine Grünflächen ermittelt und für eine Grünpatenschaft freigegeben, für eine sinnvolle Veränderung braucht es aber durch den Wettbewerb die Masse und damit nicht nur die Breitschaft der Politik, sondern auch den Druck und die Unterstützung aus der Nachbarschaft. Wer Toni mit Kontakten oder Ideen helfen möchte, ich kenne seine ebenfalls sehr engagierte Mutter und vermittle gern! https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Tegelwippen-Elfjaehriger-setzt-sich-fuer-mehr-Gruen-in-Altona-ein,hamj153310.html
Wer sich in Hamburg an einer Grünpatenschaft beteiligen möchte, kann dies hier tun: https://www.greencity-hamburg.de/greencity-hamburg-verein-diese-grunflachen-suchen-paten.html
Habt Ihr Ideen dazu oder Lust, das bei Euch auch umzusetzen? Was haltet Ihr davon? 🌿
Hamburg, Deutschland
22 weeks ago
"Ein Mensch mit Zuversicht sieht und erkennt die Wirklichkeit, wie sie ist, und ist trotzdem oder gerade entschlossen, die Welt oder jedenfalls den kleinen Ausschnitt von ihr, in der er oder sie lebt, so mitzugestalten, dass sie wird wie sie sein sollte und sein könnte."
Letzte Woche durfte ich in Hamburg die Journalistin und Schriftstellerin Gabriele von Arnim moderieren. Wir sprachen vor Publikum über ihr Buch "Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht" und das ausgerechnet an dem Abend, an dem sowohl die Präsidentschaft von Donald Trump in Amerika als auch der Ampelbruch in Deutschland verkündet wurde. Zuversicht zu haben, das fiel uns also in diesem Moment besonders schwer - umso notwendiger und sinnvoller war aber auch dieser gemeinsame Abend.
Von Arnim beschreibt die Zuversicht als eine sehr aktive Tätigkeit, also deutlich mehr als eher passives Hoffen auf etwas. Es bedarf einer realistischen, pragmatischen Einstellung und dem Verständnis von Selbstwirksamkeit in der jeweiligen Situation. Wir müssen also anerkennen, was ist und welche Rolle wir dabei spielen können - im Idealfall gemeinsam - und diese Verantwortung dann auch zu übernehmen. Wenn wir einen Plan erstellen und die nächsten Schritte absehen können, sie im Idealfall auch nicht allein gehen müssen, können wir schlechte Nachrichten deutlich besser verarbeiten und sogar für Verbesserung sorgen.
Aktuell haben wir sicherlich alle Momente, in denen uns die Zukunft zu schwer erscheint ob all der Ungewissheit und schlechten Nachrichten. Mir hilft dann das Miteinander, das Tun, das achtsame Kraft tanken und die nächsten möglichen Schritte anzugehen - selbst wenn der neue Weg unfreiwillig gewählt ist. Vielleicht kann Euch das Buch (mit 77 Seiten eher ein Büchlein) ebenfalls helfen, wenn Ihr gerade mit der Zuversicht kämpft oder Ihr habt weitere Lektüretipps, die Ihr empfehlen möchtet.
Gabriele von Arnim war damit schon im Hotel Matze zu Gast, hier findet Ihr das ganze Gespräch im Video (gibt es auch als Podcast): https://www.youtube.com/watch?v=-wG3XFnwMbE