Ehrenamtliche Notfallseelsorge

Notfallseelsorge oder auch Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) ist "Erste Hilfe für die Seele". Damit Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Notlagen Beistand erfahren können, werden Freiwillige zur Unterstützung gesucht. Das Notfallseelsorge-Team bietet beispielsweise Eltern seelischen Beistand, wenn ihr Kind tödlich verunglückt, ist für Angehörige da, wenn die Polizei eine Todesnachricht überbringen muss oder ein geliebter Mensch zu Hause verstirbt. Weiterhin werden Menschen bei Großschadenslagen, wie sie bei schweren Unfällen, Hochwasser oder (Zug)Unglücken entstehen können, begleitet und betreut. Aber auch für Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungswesen ist das Notfallseelsorge-Team Ansprechpartner, um das Erlebte nach traumatischen Einsätzen zeitnah verarbeiten zu können.

Die Freiwilligen kommen bei häuslichen Notfällen mit Todesfolge in der Angehörigenbetreuung zum Einsatz, sind beim Überbringung von Todesnachrichten gemeinsam mit der Polizei unterwegs, werden zu schweren Verkehrsunfällen sowie Zug- und Straßenbahnunfällen, zu Großbränden und anderen Großschadensereignissen gerufen. Es gibt Einsätze in Schulen und Kitas, sie begleiten Evakuierungen, Paniksituationen oder anderen besonders belastenden Ereignissen.

Freiwillige, die sich für dieses anspruchsvolle Engagement interessieren, sollten mindestens 23 Jahre alt sein, über physische und psychische Belastbarkeit verfügen und in Magdeburg bzw. in der näheren Umgebung wohnen. Die Freiwilligen müssen bereit sein, eine Ausbildung im Umfang von circa 120 Stunden an verschiedenen Wochenenden zu absolvieren und anschließend regelmäßig planbare Bereitschaftsdienste zu übernehmen. Außerdem ist die Teilnahme an Supervisionen, Teambesprechungen und Fortbildungen obligatorisch.

Die Ausbildung beinhaltet Praktika in der Leitstelle der Kriminalpolizei und beim Rettungsdienst. Die Einsatzalarmierung erfolgt in der Regel über einen Pager durch die Rettungsleitstelle.

Das ganze Team der Notfallseelsorge freut sich über engagierte Mitstreiter*innen und über eine Kontaktaufnahme.