Begleitung und Unterstützung von Geflüchteten, Mitarbeit in Netzwerken, inhaltliche Arbeit zu Flucht, Asyl, Menschenrechten, Migration

2024 werden in Ulm dreimal mehr Geflüchtete leben als beim Höchststand nach dem "Sommer der Migration" 2015/16; ein Drittel davon kommen aus der Ukraine, und etwa die Hälfte leben in "kommunaler Unterbringung", die andere Hälfte in selbst angemieteten Wohnungen.

Ob Einzelne oder Familien mit Kindern: Fast alle brauchen bei der Erstorientierung hier und noch lange danach auf ihrem Weg zu einer Perspektive in Deutschland Begleitung und Unterstützung. Dabei geht es um viele Themen und Probleme, auch z. B. um Nachhilfe in Deutsch und anderen Fächern für Berufsschüler:innen und Auszubildende, aber auch für Teilnehmer:innen in Sprachkursen.

Für viele ist auch die Begegnung mit schon lange hier Lebenden - ob Deutsche oder internationale Bürger:innen - ein großer Wunsch. Wir begleiten viele, die in unsere Anlaufstellen im Asylcafé oder in der großen Gemeinschaftsunterkunft "Mähringer Weg" kommen oder uns per Telefon oder Mail ansprechen, bei der Lösung von Aufgaben und Problemen; oft geht es um Behördenkontakte; aber wir organisieren auch Besuche bei Ärzten, besprechen Fragen der Wohnungs-suche oder Konflikte mit Vermietern, unterstützen bei der Erstellung von Lebensläüufen und Bewerbungen und Kontakten zu Arbeitgebern.

Außerdem arbeiten wir in Gremien und Netzwerken wie dem "Forum Asyl und Menschenrechte" mit, organisieren und unterstützen Hilfstransporte und Spendenaktionen z.B. für Geflüchtete auf Lesbos, im syrischen Erdbebengebiet oder in der Ukraine, bereiten Themenveranstaltungen zu Fluchtursachen, zur Menschenrechtslage in Herkunftsländern, zur Asylpolitik vor oder unterstützen sie. Wir erarbeiten Positionen zur Politik rund um Flucht, Asyl und Migration - auf kommunaler, Landes- und Bundesebene - und vertreten sie in der Öffentlichkeit.