Ohrfeigen für freie Berichterstattung: Wie Klagen einschüchtern sollen

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Sabrina Winter
Sabrina Winter
Journalist
Liebe Freundinnen und Freunde von holi, vor ein paar Jahren im Sommerurlaub schrieb mir mein Chef auf WhatsApp. Ich wunderte mich, schließlich hatte ich Urlaub, verstand aber schnell, dass er einen guten Grund hatte: Ein Artikel von mir wurde verklagt. Ich hatte für VICE über Politiker berichtet, die an Fake-Wahlbeobachtungen im Ausland teilnahmen. Zwei von ihnen waren in der FPÖ, dem österreichischen AfD-Pendant. Sie klagten gegen die Berichterstattung und wollten, dass der Artikel offline geht. Solche Einschüchterungsklagen von rechten Akteuren sind gar nicht so selten. Sie mahnen nicht nur Medien ab, sondern auch Privatmenschen. Das kann schnell viel Geld, Zeit und Nerven kosten. Das Phänomen hat auch einen Namen: SLAPPs. Wie die Ohrfeige. Die Abkürzung steht für Strategic Lawsuits against Public Participation. SLAPPS sind eine Art, den öffentlichen Diskurs einzuschränken oder gar zu verhindern. Doch man kann sich wehren – und oft lohnt sich das. In diesem Insight erfahrt ihr alles Wichtige dazu. eure Sabrina