Recycling: Sind wir wirklich Weltmeister?

Braune, blaue, gelbe und graue Tonne – in Deutschland gibt es für unterschiedliche Arten von Müll verschiedene Mülltonnen. Das Gerücht, dass am Ende alles zusammengekippt wird, hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Dennoch sieht unsere Müllbilanz nicht gut aus. Obwohl wir in Deutschland über 60 Prozent unseres Hausmülls recyceln, stehen wir nicht gut da. Denn was auf den ersten Blick positiv wirkt, ist auf den zweiten Blick alles andere als gut. Die 60 Prozent beziehen sich nämlich auf den Müll, der in der Recyclinganlage ankommt. Dort aber werden davon 30 bis 50 Prozent aussortiert und verbrannt. Ein Beispiel verdeutlicht das Dilemma: Ein Joghurtbecher, an dem der Aluminiumdeckel noch hängt, kann nicht recycelt werden. Die Folge: Der Becher geht in die Verbrennung – obwohl Deckel und Becher getrennt recycelt werden könnten. Und auch extrem verschmutzter Abfall wird aussortiert. Beim Becherbeispiel heißt das: Nur ein löffelreiner Becher wird recycelt, stark verschmutzte Behälter werden aussortiert und verbrannt. In diesem Insight geht es darum, wie wir einerseits Müll minimieren und andererseits das Recycling maximieren können.