Vom Recht, nicht zu töten: Kriegsdienstverweigerung weltweit
33 weeks ago · curated by
Hannah El-Hitami
Journalist
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine läuft nun schon seit zwei Jahren. Ukrainische Männer haben kein Recht, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Und wer aus Russland flüchtet, um nicht kämpfen zu müssen, hat nicht automatisch das Recht auf Asyl in der EU. Ähnliches erleben Menschen in Israel, die sich nicht am Krieg in Gaza beteiligen wollen: Dort müssen Verweigerer:innen mit einer Haftstrafe rechnen. Dabei ist Kriegsdienstverweigerung eigentlich ein Menschenrecht.
Doch die Debatte zu Krieg und Frieden scheint sich aktuell auch in Deutschland massiv zu verändern. Politiker:innen wie Olaf Scholz sprechen von einer Zeitenwende. Die Bundeswehr wird mit Milliarden aufgerüstet, und es wird über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Mir persönlich macht diese Vorstellung Angst: dass Sicherheit nur durch militärische Stärke möglich sein soll.
Darum beschäftigt sich dieser Insight mit Menschen, die sich weigern für ihr Land zu sterben, für ihr Land zu töten. Vielleicht können wir von ihnen etwas über alternative Wege zum Frieden lernen.
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Experiences and Perspectives
„Ich werde niemals in einer gewalttätigen Organisation sein. Vor allem nicht, wenn diese ein anderes Land besetzt.“
Einatz Gerlitz ∙ Aktivistin
Nein zum Krieg - Israel
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„Was mich besonders schockiert hat, ist, wie ehemalige Wehrmachtsoffiziere nach der Nazi-Zeit einfach Positionen in der Bundeswehr übernommen haben. Und junge Pazifisten wurden gezwungen, dort zu dienen.“
Hannah Brinkmann ∙ Comic-Zeichnerin
Der Kriegsdienstverweigerer - Hannah Brinkmann zeichnet die Geschichte ihres Onkels
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"Wir haben gehofft und geglaubt, dass es keinen Krieg geben wird."
Jewgenij ∙ Deserteur
"Nicht gegen die Ukraine": Geschichten russischer Deserteure – DW – 27.09.2023
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